Kiezentdecker - Welcome to Steglitz-Zehlendorf

Entdecke

deinen

Kiez

Flucht und Flüchtlinge Workshop

Flucht und Flüchtlinge in Steglitz-Zehlendorf, 06.- 08.11.2012

Berlin und Steglitz-Zehlendorf sind geprägt von einer vielfältigen Bevölkerungsstruktur, zu der selbstverständlich MigrantInnen und auch Flüchtlinge gehören. Diese kulturelle und lebensgeschichtliche Vielfalt haben wir im Kiezführerworkshop „Flucht und Flüchtlinge“ mit 31 Jugendliche im Alter von 14-16 Jahren kennen gelernt. Sie beschäftigten sich mit den unterschiedlichen Lebenslagen von jungen Flüchtlingen in ihren Heimatländern, den persönlichen Gründen und gesellschaftlichen Ursachen von Migration oder Flucht. Sie informieren sich über die Lebensbedingungen und die unterschiedlichen Rechte von Flüchtlingen und der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland. Dabei wurden sie für Benachteiligung sensibilisiert.Bei diesem Seminar haben wir sowohl Einrichtung in Steglitz als auch in anderen Stadtteilen besucht. Dies ist der vielfältigen Unterstützungslandschaft für Flüchtlinge in Berlin geschuldet. Viele Einrichtungen übernehmen stadt- oder sogar bundesweite Verantwortung. Deshalb fanden wir es sinnvoll, wichtige Institutionen in anderen Stadtteilen zu besuchen, um die Situation für Flüchtlinge auch im eigenen Kiez einschätzen zu können. 

Zum Einstieg ins Thema erarbeiten sich die Jugendlichen die Unterschiede zwischen Migration und Flucht. Bei der Übung Refugee-Chair beschäftigte sich die Gruppe mit der globalen Verteilung von Reichtum und den weltweiten Fluchtbewegungen zwischen Ländern und Kontinenten. Weitere Grundlagen-

Kenntnisse erarbeiteten sich die Jugendlichen selbstständig an Lernstationen zu Fluchtgründen, Fluchterfahrungen, Herkunftsländer, Aufnahmeländer, Grenzen und Grenzkontrollen, Asyl, Hilfsorganisationen UNHCR und Pro Asyl, 11. September, unbegleitete Minderjährige sowie Illegalität. Methodisch waren die Lernstationen vielfältig und beinhalteten ein Quiz, Bildassoziationen, Karikaturen, eigene Recherchen entlang von Sachinformationen und einem Kurzfilm.

Das Highlight des ersten Tages war ein Gespräch mit zwei jungen Männern, Jacob und Hussein, die selbst aus Afghanistan nach Deutschland geflohen sind. Die beiden berichteten, warum sie Afghanistan verlassen mussten, von ihren Erfahrungen auf der Flucht sowie von ihren Wünsche und Hoffnungen für ein Leben in Deutschland. Dieses Zusammentreffen hat die Gruppe sehr bewegt und viele spannende Einsichten ermöglicht. An zwei weiteren Tagen unternahmen die Jugendlichen in Kleingruppen Exkursionen zu vielen unterschiedlichen Orten und Institutionen der Flüchtlingsarbeit. Jeweils zum Abschluss des Tages berichtete jede Kleingruppe von dem, was sie erfahren hat. Zum Abschluss des Workshops erstellen die Jugendlichen Plakate über die einzelnen besuchten Orte, schrieben die Texte für den Kiezführer und wählten Fotos aus, die sie im Kiezführer veröffentlichen wollten.

» Zu den Extras

« Zurück